Wie Führungskräfte die Motivation in Ihrem Team steigern
Mitarbeiter in motivierten Teams sind zufriedener, leistungsbereiter, zeigen ein größeres Engagement, sind bereit Verantwortung zu übernehmen und zeigen eine starke Identifikation mit ihrem Team/ihrem Unternehmen.
Alles Gründe, die schon für sich allein, verdeutlichen warum die Motivation im Team fester und regelmäßiger Bestandteil des Führungsalltag sein sollte.
❗️ Der nachfolgende Beitrag verzichtet bewusst auf theoretische Modelle (Tuckman, Maslow, Herzberg etc.).
Bewusst werden Werkzeuge/Methoden betrachtet, die jede Führungskraft erfolgreich in ihre praktische Führungsarbeit integrieren kann.
So steigern Sie die Motivation in Ihrem Team!
Etalieren Sie eine positive Team-Sprache und Team-Kommunikation
Positive Formulierungen wirken optimistisch und zeigen Anerkennung, Respekt und Wertschätzung zwischen den Teammitgliedern.
Weg vom problemorientierten – hin zum lösungsorientierten Denken, fördert das Engagement und die Eigenmotivation.
💪 Praxis-Tipp:
Unterstützen Sie die Einführungsphase von Positiv-Formulierungen z. Bsp. mit einer Negativ-Klingel oder einem Negativ-Ton auf dem Rechner, wenn Negativformulierungen wie „nie“, „müssen“, „kein“ den Kolleg*Innen auffallen.
Sie werden schon nach kurzer Zeit eine positive Veränderung feststellen!
Erarbeiten Sie ein gemeinsames Fairness-Commitment
Fairness schafft Vertrauen zwischen den Mitarbeitern und auch zwischen Führungskraft und Team.
Nur Mitarbeiter die Vertrauen, werden Ihrer Führungskraft, auch in schwierigen Situationen folgen.
Durch das Gefühl sich menschlich auf die Kolleg*Innen und die Führungskraft verlassen zu können ist jeder auch bereit, in bestimmten Situationen für den Anderen einzustehen.
💪 Praxis-Tipp:
Gibt es unvorhergesehen Herausforderungen für Ihr Team, stellen Sie ganz bewusst die Frage, wie das Team z. Bsp. die Mehrarbeit fair verteilen kann?
Möchte der Kollege kurzfristig Urlaub einreichen, obwohl er für feste Aufgaben eingeteilt war, entscheiden die Team-Mitglieder ob die Übernahme der Arbeit durch die Kollegen und der Grund für den kurzfristigen Urlaubswunsch fair ist.
Seien sie zu allen Ihren Mitarbeitenden gleich fair! Auch wenn es an der einen oder anderen Stelle menschliche Präferenzen gibt.
Behandeln Sie grundsätzlich alle gleich – mit gleichem Respekt.
Setzen Sie die Talente, Fähigkeiten und Interessen Ihrer Mitarbeiter ein
Entsprechen die (Teil-)Aufgaben, den persönlichen Interessen, Talenten und Fähigkeiten des Mitarbeitenden können Sie sicher davon ausgehen, dass diese motivierter und zielstrebiger umgesetzt werden.
Gleichzeitig sind die Mitarbeitenden dann bereit mehr zum Team-Erfolg beizutragen.
💪 Praxis-Tipp:
Ordnen Sie, gemeinsam mit Ihrem Team, zu jedem Team-Mitglied die wichtigsten Talente, Fähigkeiten und persönliche Interessen zu.
Immer, wenn neue Aufgaben anstehen entscheiden Sie, gemeinsam mit Ihrem Team, wer welche (Teil-)Aufgabe am besten übernimmt.
Gibt es bei mehreren Personen gleiche Talente etc., achten Sie auf einen fairen Wechsel bei den Zuständigkeiten für Aufgaben.
Mehr Information zu individuellen Führungs-Trainings, finden Sie hier:
Zuordnung Sinn und Zweck zu jeder Aufgabe
Aufgaben deren Sinn sich uns nicht erschließt werden häufig widerwillig abgearbeitet.
Bestmögliche Ergebnisse lassen sich nur erzielen, wenn das individuelle Aufgaben-Ziel und der Beitrag zum Gesamtziel allen im Team bewusst und bekannt ist.
Nur dadurch schaffen Sie die Möglichkeit, dass alle an einem Strang ziehen.
💪 Praxis-Tipp:
Werden Aufgaben von Mitarbeitenden übernommen, stellen Sie sicher, dass ihnen das Ziel und ihr Beitrag zum gesamten Team-Erfolg bekannt und bewusst ist.
Keine Aufgaben mehr, ohne dass dem jeweiligen Team-Mitglied Sinn und Zweck seiner Aufgabe bekannt ist.
👉 Werden Aufgabenverteilungen protokolliert gibt es neben den üblichen Rahmenbedingungen wie „bis wann“, „wer hat die Verantwortung“ zwingend die Angabe zu Sinn und Zweck.
Beispiel:
Herr Mayer macht bis zum 12.12.2023 eine Auswertung zum Absatz und Rohertrag der Produkte xyz in den letzten 6 Monaten– Spalte Sinn und Zweck „das ist wichtig damit wir unsere Ausstellungsprodukte für die Messe bestmöglich auswählen.“
Transparenz schafft Vertrauen
Sorgen Sie für eine offene, zeitnahe und regelmäßige Kommunikation – zwischen Ihnen und dem Team und zwischen den einzelnen Teammitgliedern.
Vertrauen in Ihre Person und zwischen den einzelnen Teammitgliedern ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Führungsarbeit.
💪 Praxis-Tipp:
Gab es Informationen oder Entscheidungen von Ihren Vorgesetzten, informieren Sie zeitnah und umfassend Ihre Mitarbeitenden über alle Entscheidungen, welches Ihr Team betrifft.
Kommunizieren Sie die Beweggründe (Sinn und Zweck) für diese Entscheidungen und machen Sie auch klar, welche (individuellen) Auswirkungen das auf Ihre Teammitglieder hat.
Dasselbe trifft für Entscheidungen, die Sie treffen und das Team beeinflusst zu.
Durch die transparente Kommunikation vermeiden Sie eine spekulative Gerüchteküche mit oft kollektiven, negativen Auswirkungen.
Ziehen Sie sich aus der Verantwortung
Mitarbeitende, die eine Verantwortung für eine Aufgabe haben, zeigen deutlich mehr Eigenmotivation und Verantwortung, um eine Aufgabe erfolgreich und effizient zu lösen.
Werden zunehmend Verantwortung im Team übergeben, ist auch der Wille und die Bereitschaft zu erfolgreichen, gemeinsamen Problemlösungen innerhalb des Teams deutlich größer – man will das in sie gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen.
Für alle Aufgaben, die das Team besser und effizienter erledigen kann, übertragen Sie die Verantwortungen an Ihre Teammitglieder!
Positiver Nebeneffekt: Sie haben mehr Zeit für Ihre Führungsaufgaben.
💪 Praxis-Tipp:
Stellen Sie eine kurze Liste mit Aufgaben, die Sie kurzfristig mit der dazugehörigen Verantwortung abgeben können, zusammen.
Stellen Sie diese Aufgaben im Team-Meeting vor (wieder mit Sinn und Zweck) und fragen Sie dann in die Runde:
Wer will und kann die Verantwortung für die einzelnen Aufgaben übernehmen?
Stellen Sie sicher, dass das Ziel und die Verantwortungsbefugnis der Delegation klar bekannt ist und der Mitarbeitend die notwendigen Kenntnisse und Werkzeuge verfügt.
Feiern Sie Erfolge und Fehler!
Feiern Sie ihre Erfolge regelmäßig und gemeinsam. Das muss nicht zwingend ein üppiges Abendprogramm sein – das kann z. Bsp. auch ein „virtuelles Feierabendbier“, ein Kaffee und Kuchen im Büro o.ä. sein.
Wichtig dabei ist, dass Erfolge als Team gefeiert werden.
👍 So selbstverständlich Erfolge gefeiert werden sollen, genauso selbstverständlich sollten gemachte Fehler gefeiert werden!
❓ Klingt verrückt?
Nicht, wenn Sie die positiven Erkenntnisse aus den gemachten Fehlern feiern.
Diese bringen Ihr Team und jedes Teammitglied in seiner persönlichen Entwicklung weiter.
💪 Praxis-Tipp:
Erfragen Sie von jedem Teammitglied wöchentlich seine wichtigste positive Erkenntnis, die er durch einen Fehler gewonnen hat.
Belohnen Sie die besten konstruktiven, positiven Erkenntnisse aus den gemachten Fehlern.
Damit verbessern Sie die Zusammenarbeit im Team und die positive Stimmung im Team maßgeblich – Keiner muss Angst haben einen Fehler zu machen, oder noch schlimmer einen Fehler zu verheimlichen.
Weitere Praxis-Tipps zur Steigerung der Motivation in Ihrem Team
- Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden, im Rahmen ihrer Arbeitsprozesse, größtmögliche Flexibilität und Selbstbestimmung bzgl. Arbeitszeiten, Arbeitsort oder Arbeitsweisen.
- Fördern Sie die persönlichen Weiterentwicklungen Ihrer Team-Mitglieder.
- Sorgen Sie für klare Prozess-Schnittstellen innerhalb des Teams
- Denken Sie an gute Arbeitsbedingungen (Gehalt, onus, Ergonomie des Arbeitsplatz etc.)
Mehr Information zu individuellen Teamentwicklungen, finden Sie hier:
Fazit zur Steigerung der Motivation in Ihrem Team
Ganz bewusst sind wir dem Bericht auf 7 Maßnahmen eingegangen, die eine schnelle und nachhaltige positive Veränderung der Team-Motivation versprechen.
👍 Alle Maßnahmen zeigen schnelle und sichtbare positive Ergebnisse bei allen Beteiligten, was Lust auf mehr macht!
Team-Motivation ist mehr wie die Summe der individuellen Mitarbeitermotivationen.
Damit Teams wichtige Ziele erfolgreich erarbeiten, sind neben fachlichen Faktoren motivierende Faktoren entscheidend.
Gibt es Hürden in der gemeinsamen Motivation kann eine Teamentwicklung die positive Veränderung herbeiführen und beschleunigen.
Alle vorgestellten Maßnahmen können auch ohne spezifisches Wissen der zahlreichen theoretische Modelle und Theorien zur Steigerung der Motivation in einem Team, wie intrinsische und extrinsische Motivatoren, di Bedürfnispyramide etc. praktisch eingeführt und umgesetzt werden.
Denken Sie daran: Kein Mitarbeiter will schon 1/3 seiner der kompletten Lebenszeit in einem unmotivierten Arbeitsumfeld vergeuden!