Soft Skills der Führungskräfte: Erkennen und Fördern
Fachliche Fähigkeiten einer Führungskraft sind selten die Ursache für Konfliktpunkte zwischen Führungskraft und seinem Team. Sehr oft sind fehlende, oder unzureichend entwickelnde Soft Skills der Führungskräfte die Ursache für die Probleme.
Obwohl immer wieder von allen Experten auf die Bedeutung dieser Soft Skills hingewiesen wird, hinkt die Weiterentwicklung der Soft Skills von Führungskräften, in vielen Unternehmen, noch immer hinterher.
In diesem Bericht finden Sie Beispiele aus der Praxis, an denen fehlende Soft Skills ersichtlich werden. Weiterhin zeigt der Bericht grundlegende Rahmenbedingungen auf, die für eine positive Weiterentwicklung der wichtigsten sozialen Kompetenzen und Fähigkeiten Ihrer Führungskräfte notwendig sind.
Definition Soft Skills (Duden): Kompetenz im zwischenmenschlichen Bereich, Fähigkeit im Umgang mit anderen Menschen
Typische Praxis-Situation für fehlende Soft Skills der Führungskraft
Immer wieder erleben wir in unserer Praxis die Situation, dass die Produktivität eines Teams nicht so ist, wie sie sein sollte und sein könnte. Trotz fachlicher Kompetenzen der Führungskraft und der Mitarbeiter im Team – Aber wie sieht es mit den Soft Skills der Führungskräfte aus?.
Das betrifft sowohl Teams mit erfahrenen Führungskräften, als auch Nachwuchs-Führungskräften.
Die Arbeitsergebnisse sind durch Unzufriedenheit und Spannungen zwischen Mitarbeitern und Führungskraft nicht zufriedenstellend. Die Führungskraft versucht sich mit klaren und detaillierten, konsequent nachverfolgten Zielvorgaben dem Problem anzunehmen.
Im Ergebnis ändert sich nichts!
Häufiges Mittel in solchen Situationen sind Umstrukturierungen oder Prozessanpassungen innerhalb der Abteilung. Doch auch das wird nichts an der Lage und am Verhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeitern ändern!
Das Problem, auf das wir immer wieder Stoßen ist ein zwischenmenschliches Problem, zwischen Führungskraft und Mitarbeitern. Ausgezeichnete fachliche Kompetenzen der Führungskraft sind unstrittig und belegbar vorhanden und haben in fast allen Fällen auch zu der Besetzung der Führungsposition geführt (gewollt oder auch gedrängt).
Also ein weiter wie bisher mit den oben genannten Ergebnissen, oder die Führungskompetenz muss zusätzlich um (zwingend notwendige) Soft Skills erweitert werden.
Die häufigsten Soft Skills Defizite von Führungskräften
In unseren Maßnahmen begegnen uns zu Beginn viele Führungskräfte, die mehr über fachliche Aspekte, wie Zahlen, Daten und Fakten versuchen erfolgreich zu führen. Am liebsten haben Sie noch über alles die Kontrolle haben und setzen, fälschlicherweise von sich selbst ausgehend, gewisse Punkte bei ihren Mitarbeitern voraus. Das sind die häufigsten und in Ihren Folgen schwerwiegendsten mangelnd ausgeprägten Soft Skills:
- Kommunikationsfähigkeit
Lob und Kritik konstruktiv anzubringen, regelmäßiges Feedback ist eines der meist genannten fehlenden Führungskompetenzen - Motivationsfähigkeit
Mitarbeiter aktiv mit einzubinden, zu fördern und persönliche weiter zu entwicklen - Empathie
Dazu zählen Wertschätzung durch echtes Interesse an der Person, Verständnis für das Verhalten des Mitarbeiters zu erhalten - Vertrauenswürdigkeit
Mitarbeiter folgen nur Führungskräften, denen Sie auch in Krisensituation/neuen Situationen vertrauen können
Soft Skills der Führungskräfte Erkennen und Fördern: Aus Sicht der Personalentwicklung
Aus der Sicht der Personalentwicklung ist es längst klar, dass Soft Skills in der Führungskräfteentwicklung eine entscheidende Rolle spielen und entscheidend für eine motivierende und begeisternde Mitarbeiterführung sind.
Bevor Sie aber gezielt in den Ausbau, das Training/Coaching der Soft Skills Ihrer Führungskräfte einsteigen können, ist es notwendig die Ausprägungen der Soft Skills zu erkennen. Erst dann erhalten Sie Auskunft darüber, wie es um die Reife, Persönlichkeit und dem Charakter ihrer Führungskräfte bestellt ist.
Der Ausbau der Soft Skills ihrer Führungskräfte ist eine der zentralen Anforderungen/Herausforderungen, die an die Personalentwicklung von heute gestellt wird.
Technisches und fachliches Wissen lässt in Trainings und Schulungen erweitern, doch wie sieht es z.B. bei sozialen Kompetenzen, wie Empathie und Kommunikationsfähigkeit aus? Nur Talent oder auch erlernbar?
Das Gute: Soft Skills lassen sich erlernen
Entscheidend ist die richtige Herangehensweise an das Training, dann ist sowohl die Akzeptanz, das Verständnis und die Motivation bei ihren Führungskräften (gerade, oder auch vor allem bei erfahrenen Führungskräften), als auch die Nachhaltigkeit ihrer Trainings garantiert.
Der nachhaltige Lerntransfer von Soft Skills bei Nachwuchs- und erfahrenen Führungskräften kann gelingen, wenn folgende 3 Elemente berücksichtigt werden und diese bereits vor dem Training konsequent umgesetzt werden:
Soft Skills der Führungskräfte richtig Fördern
Ziel und Sinn für das Unternehmen / die Führungskraft müssen definiert sein
Wichtig ist, dass alle Beteiligten (Führungskräfte/Personalentwicklung/TrainerIn) den konkreten Sinn und die Bedeutung des Führungskräftetrainings kennen. Durch den gezielten Ausbau der sozialen Kompetenzen steigert sich automatisch die Motivation und das Engagement seiner jeweiligen Mitarbeiter.
Unternehmen werden erfolgreicher und können sich schneller und flexibler auf zukünftige Herausforderungen und Änderungen anpassen.
Beispielhafte Ziele aus unserer Praxis, die Führungskräfte und ihre Teams erfolgreicher gemacht haben:
Durch die im Training vermittelte Methoden und Werkzeuge ist die Führungskraft in der Lage, neben den vorhandenen strategischen Fähigkeiten, ihre empathischen Fähigkeiten zu erweitern und im Führungsalltag aufmerksam anzuwenden. Dadurch nimmt die Führungskraft Stärken und Schwächen seiner Mitarbeiter besser wahr, und ist in der Lage Aufgaben im Team effektiver zu verteilen. Das wiederum honorieren die Mitarbeiter mit mehr Engagement, Eigenmotivation und Anerkennung der Führungskraft. Die Erweiterung der Empathie-Kompetenz, und aus den daraus resultierenden positiven Rückmeldungen steigert die Führungskraft gleichzeitig das eigene Selbstbewusstsein.
Abgleich der Werte(vorstellungen) der Führungskraft und des Unternehmens
Sind die Werte für die das Unternehmen in Zukunft stehen will und die Werte der einzelnen Führungskräfte dieselben? Nur wenn alle an einem Strang ziehen und Verständnis für die Werte des jeweilig anderen haben, wird das Training auch nachhaltig. Nur die Führungskräfte, die ihre eigenen Werte kennen, sind auch in der Lage auf die Werte ihrer Mitarbeiter einzugehen. Soft Skills sind der Schlüssel um auf die Werte und Motive der Mitarbeiter einzugehen, um gemeinsam mit den Mitarbeitern erfolgreich Ziele zu erreichen.
Beispiel aus der Praxis: Das Unternehmen hat für seine Mitarbeiter den Wert Pflichtgefühl (..wir erwarten von unseren Mitarbeitern eine hohe Leistungsbereitschaft..) als wichtigen Wert definiert, eine Führungskraft aus dem Vertrieb misst dem Wert Empathie (auch ggü. Mitarbeitern) eine große Bedeutung bei. Ohne einen Abgleich der Werte und eine Integration der Werte wird es kein Verständnis für Sinn und Ziele des Trainings geben. In der Praxis können die Informationen über die individuellen Werte der Führungskräfte, und deren Fokus darauf z.b. durch tel. Interviews, Fragebögen oder durch ein Profiling (z.B. profilingValues, liefert sehr detaillierte Aussagen) gewonnen werden.
Die passende Maßnahme
Ihre Erwartungen und der zusätzliche Input der Elemente 2 und 3 sind die tragendenden Grundelemente, auf der nun gemeinsam mit Ihnen, Ihr passgenaues Training erstellt wird. Nicht jedes Trainingswerkzeug, Trainingsmethode und Maßnahmen für die Nachhaltigkeit passen zu jedem Unternehmen oder zu jedem Ziel.
Erst jetzt kann das Inhouse-Training durch Ihren individuellen Maßanzug ein Erfolg für Ihre aktuelle Personalentwicklungsaufgabe werden. Alles andere wäre Gießkannen-Prinzip ohne große und nachhaltige Wirkung. Mit einem Testverfahren, wie profilingvalues, schaffen Sie es, die Ausprägungen (und den aktuellen Fokus) der Soft Skills ihrer Führungskräfte zu erkennen. Erfolgreiche Unternehmen, entwickeln die sozialen Kompetenzen ihrer Führungskräfte gezielt und aufbauend auf den Ergebnissen des Werte-basierten Verfahrens profilingvalues.
Nur was ich erkennen kann, kann ich auch verbessern!
In der Praxis: Wichtig für eine rasche und dauerhafte Umsetzung ist die Aufbereitung der Inhalte und Zielsetzungen von Beispielen, die den spezifischen Führungsalltag ihrer Teilnehmer abbilden. Dadurch erhalten die Teilnehmer einen leichten und guten Zugang zu den Inhalten und bekommen auch einen sofort erkennbaren Mehrwert aufgezeigt. Dabei gilt besser mehr denn weniger Praxisbeispiele, die ihren Unternehmensalltag abbilden.
FAZIT SOFT SKILLS DER FÜHRUNGSKRÄFTE:
Soft Skills lassen sich nur durch professionelle Werkzeuge (z.B. profilingvalues) objektiv messen/erkennen.
Mit der richtigen Herangehensweise werden ihre Führungskräfte ihre Soft Skills erweitern und erfolgreich in ihrem Arbeitsumfeld einsetzen können. Automatisch sehen Sie eine Steigerung der Motivation, des Eigenengagements und der Begeisterungsfähigkeit der Mitarbeiter.
Denken Sie daran: Die meisten Mitarbeiter wechseln ihren Arbeitgeber wegen ihrer Führungskraft, und nicht wegen des Unternehmens.