Hilfe! Ich werde kritisiert – Wie Sie kritisches Feedback annehmen.

Wie Ihre Mitarbeiter positiv mit kritischem Feedback umgehen?

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Wer zuckt nicht zusammen, wenn die Führungskraft oder der Kollege zu einem kommt mit dem Satz, “Ich möchte Dir gerne Feedback geben“???
Selbst, wenn es im nachfolgenden Feedbackgespräch auch um Lob oder andere Rückmeldungen gehen könnte.
Führungskräfte sollten zumindest in Führungskräfte Trainings darauf vorbereitet werden, wie konstruktives Feedback gegeben wird.

In fast keinem Unternehmen, das uns in unserer alltäglichen Praxis begegnet, sind die Mitarbeiter auf Feedbackgespräche vorbereitet.
Weder, wie Sie sinnvoll ein Feedback annehmen, noch was denn ein gut geführtes Feedbackgespräch bewirken soll.
Das ist doch fast so, als ob Sie ein Elektroauto mit einem super schnellen Ladesystem haben, aber nur eine Steckdose mit geringer Leistung zur Verfügung steht.
Höchste Zeit, den Schleier über Sinn und Unsinn, sowie den richtigen Umgang mit einem Feedback zu lüften.

Welche Absicht steckt denn hinter einem Feedback?

Wenn Ihnen eine Person (Führungskraft oder Kollege) ein konstruktives Feedback gibt, will Sie Ihnen eine Rückmeldung geben, was er persönlich in einer Ihrer Handlungen/Aktivitäten wahrgenommen hat. Und wie es im zweiten Schritt auf ihn gewirkt hat.
Die Handlung/Aktivität ist für diese Person so wichtig, dass Sie Dir dazu eine Rückmeldung geben will.

Beispiel: „In unserer Besprechung am xx.xx.xxxx hat es aus meiner Sicht so gewirkt, dass Du mich immer bewusst unterbrochen hast. Bei mir ist es so angekommen, dass Dir meine Meinung zu dem Thema nicht wichtig ist“

Was ist nun entscheidend für Sie als Feedbacknehmer?

Der Vorgesetzte oder Kollege hat Sie nicht persönlich angegriffen, sondern er hat Ihnen nur sein persönliches Empfinden geschildert.
Der Kollege/Vorgesetzte hatte den Mut, den Vorgang anzusprechen, anstatt gegen Sie Stimmung zu machen oder in Zukunft gegen Sie zu arbeiten – also seien Sie ihm dankbar!
Dankbar darüber, dass er Ihnen die Gelegenheit gibt sich selbst weiter zu entwickeln und professioneller zu werden.

Feedback annehmen leicht gemacht:

Die 8 Punkte Ihrer persönlichen Feedback-Checkliste
Wie Sie Ihr nächstes Feedback annehmen und für Ihre persönliche Weiterentwicklung nutzen.
(Ihre persönliche Checkliste zum kostenfreien Downlaod)

#1 DER TERMIN

Kommt das Feedback für Sie in einem ungünstigen Moment, z.B. spontan nach o.g. hitzigen und emotionalen Besprechung, bitten Sie freundlich das Gespräch auf einen anderen Termin zu verlegen. Zeigen Sie aber auch, dass Sie gewillt sind und sich nicht vor dem Gespräch drücken wollen. Nennen Sie den Beweggrund für die Verschiebung offen und ehrlich. Z.B. „Entschuldige, aber bin im Moment auf 180.. könne wir das Gespräch auf Morgen 11 Uhr verschieben?“

#2 MEINE EINSTELLUNG

Gehe mit einer offenen (nicht schon negativen mentalen) Einstellung in das Feedbackgespräch. Achte darauf, dass auch deine Körpersprache Achte auch darauf, dass deine Körpersprache eine offene und positive Haltung gegenüber deinem Gesprächspartner ausdrückt. Also z.B. kein demonstratives Arme verschränken, den Blick demonstrativ nicht auf deinen Gesprächspartnerrichten oder weiderholtes Kopfschütteln.

#3 AUFMERKSAM, AKTIV ZUHÖREN

Hören Sie aufmerksam zu, lassen den Anderen ausreden.
Fragen Sie nach, wenn Ihnen etwas unklar oder zu allgemein ist, am besten nach konkreten Situationen und Beispielen. Wiederhole das, was Sie für sich verstanden haben, z.B. „Habe ich Sie richtig verstanden, dass es auf Sie so gewirkt hat, als ob ich Ihre Meinung zu dem Thema nicht akzeptiere?“.
Nur wenn Sie aufmerksam zuhören, erfahren Sie auch, was Ihr Gesprächspartner Ihnen mitteilen möchte. Sie signalisieren ihm vor allem, dass Sie seine Meinung schätzen und akzeptieren.

#4 WAS WILL DER GESPRÄCHSPARTNER VON MIR?

Es gibt zu keiner Zeit einen Grund, sich zu rechtfertigen oder verteidigen zu müssen!
Denn dein Gegenüber macht Dir auch keinen Vorwurf!
Auch wenn uns Menschen Kritik den Magen zusammenziehen lässt und die Alarmglocken läuten lässt. Folgt der Feedbackgeber den Regeln für konstruktives Feedback, will er Ihnen seine persönliche Rückmeldung, anhand eines konkreten Beispiels geben.

#5 WAS SOLL ICH ÄNDERN?

Fragt der Feedbackgeber nach Ihrer Meinung, oder wie Sie das in Zukunft ändern möchten, Sie sich aber das Gesprochene noch für sich verarbeiten möchten.
Bitten Sie um einen neuen Termin zur Beantwortung der Frage.

#6 BEDANKEN

Danken Sie Ihrem Feedbackgeber für die offene Kommunikation. Warum?
Er gibt Ihnen die Gelegenheit sein Sichtweise kennen zu lernen und ggf. auch dass Sie positiv an sich arbeiten. Nutzen Sie solche Rückmeldungen für Ihre persönliche Weiterentwicklung.

#7 NACH DEM GESPRÄCH

Denken Sie in Ruhe darüber nach, was Sie gehört haben.
Reflektieren Sie für sich das genannte Beispiel. Versetzen Sie sich auch in die Rolle des Feedbackgebers.
Haben Sie ähnliches schon mal gehört, oder sind Sie vielleicht sogar derselben Meinung?

8 WAS NUN?

Sie alleine entscheiden, wie Sie das Feedback annehmen und was Sie nach dem Feedback in Zukunft verändern möchten.
Wollen Sie Änderungen vornehmen, kann es sinnvoll sein, wenn Sie eine andere Person mit einbinden, die Ihnen Rückmeldung zu den gewünschten Veränderungen gibt.

Fazit: Feedback annehmen leicht gemacht

Mit Ihrer persönlichen Checkliste, werden Sie selbstbewusst und ohne Angst in Ihr nächstes Feedbackgespräch gehen und es auch erfolgreich führen. Natürlich vorausgesetzt, dass Ihr Gesprächspartner die Regeln für ein konstruktives Feedback kennt.
Pauschale Vorwürfe oder Unterstellungen müssen Sie nicht hinnehmen, fordern Sie konkrete Beispiele oder Situationen ein. Kann der Feedbackgeber keine konkreten Beispiele etc. nennen dürfen Sie solche Feedbackgespräche auch abbrechen. Geben Sie Ihrem Gesprächspartner zu verstehen, dass Sie ohne konkrete Situationen das Feedback nicht verstehen können.
Für Sie entscheidend ist, dass Sie sich genauso wie Ihr Vorgesetzter oder Kollege auf ein Feedbackgespräch vorbereiten. Verwenden Sie dazu im Vorfeld Ihre persönliche Checkliste.
Hier finden Sie den Download zu Ihrer persönlichen Checkliste Feedback nehmen:
Um sich persönlich weiter zu entwickeln, ist es durchaus sinnvoll auch regelmäßig aktiv Feedback einzufordern.

Der Rat an alle Unternehmen:
Das beste Feedback nützt nichts, wenn der Feedbacknehmer nicht weiß, wie er damit umgehen soll!
Eine gelebte Feedbackkultur in einem Unternehmen wird, in Zeiten digitaler Transformation und ständigen Veränderungen, für den wirtschaftlichen Fortbestand überlebensnotwendig. Also nicht nur im Rahmen von Feedback Trainings, sondern auch Mitarbeiter im Umgang mit Feedback vertraut machen, z.B.:
„So wollen wir in unserem Unternehmen konstruktiv und fair mit Kritik, Lob und sonstigen Rückmeldungen umgehen“. Schaffen Sie verbindliche Feedbackregeln.

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